Episode 19 – Von der Idee bis ins Archiv


Let’s get philosophical. Hari zeichnet eine Utopie von Filmberichterstattung. Der österreichische Film hat sich mehr Aufmerksamkeit verdient. Diese muss aber nicht nur von den klassischen Medien kommen. Begleiten wir einen Film idealerweise über seine ganze „narrative journey“.

Erwähnte österreichische Filme: ALTWEIBERSOMMER | ATMEN | DIE HÖLLE -INFERNO | DRACULA (AT: DRACULA PARK) | MUTTERTAG | NEVRLAND | NOBADI | SINGLE BELLS | SUPERWELT | THE VILLAGE NEXT TO PARADISE | WHITE SNAIL (AT: GRÜNER WELLENSITTICH)

Hier findest du das erwähnte Gespräch mit Rodja zum Nachhören.

Transcript

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[0:06]Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Bruttofilmlandsprodukt. Mein Name ist Hari List und heute möchte ich ein bisschen philosophischer, utopischer werden, ein bisschen Gedankenspiel über etwas, was mich auch antreibt, Bruttofilmlandsprodukt zu machen. In der letzten Folge, in dem langen Gespräch mit Rodja Pavlik, der ein Vorbild in dem Sinne für mich ist, habe ich erwähnt, dass für mich Filmjournalismus und Berichterstattung über Film allgemein.

[0:35]Idealerweise von der Idee bis ins Archiv passiert. Und das ist etwas, was ich im normalen Filmjournalismus vermisse und was mich persönlich ein bisschen antreibt und wo ich dann sage, ja, wenn ich über Dinge berichte oder wie zum Beispiel, dass der ORF vor einem halben Jahr versprochen hat, österreichische Filme zu zeigen und es dann nicht tut, dann fällt das für mich genau darunter. Das ist etwas, was eben nichts konkret mit der normalen Filmberichterstattung zu tun hat. Der Rodja macht das auch in einem sehr guten Stil, weil er ja seine Berichterstattung über den Indie-Film ja auch Filme oft begleitet und dann auch ganze Personen oder Filmgruppen über den längeren Zeitraum beobachtet und er macht das auch schon viel länger als ich. Aber das ist auch ein gutes Beispiel, wie man das eigentlich machen kann, von der Idee bis ins Archiv. Und was meine ich damit? Also meine Kritik am aktuellen Filmjournalismus ist eigentlich, dass er hauptsächlich sich rund um die Erstveröffentlichung von Filmen abspielt. Das meiste passiert in Form von Filmkritiken, wenn der Film ins Kino kommt. Oder um.

[1:37]Die dann mit den Schauspielerinnen und Regisseurinnen geführt werden rund um den Film im Kino. Manchmal ist es ein Eventfilm im Fernsehen, eine große Fernsehserie oder sowas, die herauskommt und dann passiert das Gleiche.

[1:49]Dann werden die Leute in die Podcasts eingeladen. Dann gibt es auch in Kultur heute Berichterstattung über sie und in den Zeitungen gibt es auch Artikel. Und im Zentrum des Ganzen steht dann immer die Filmkritik, vor allem beim Kinofilm, als eine letzte große journalistische Gattung, die sich die Medien noch leisten, wo immer mehr Kultur und Feuilleton zusammengekürzt wird, also das Ressort, das ganze Ressort Kultur, bleibt meistens dann eben noch sowas wie der Filmjournalismus über.

[2:17]Die Filmkritik über als eine Ausprägung des Filmjournalismus. Und das Problem daran ist, dass das immer so ein bisschen ein Geschmäckle von einer Produktwerbung hat. Denn wenn ein Film im Kino startet, dann wird ja ein neues kommerzielles Produkt auf den Markt gebracht und du besprichst das. Das kennen wir natürlich auch schon vom neuen iPhone oder sowas, dann wird das getestet und wir sind halt in einer Welt, wo Kulturereignisse oft auch kommerzielle oder kapitalistische Ereignisse sind. Und der Film hat halt nun mal diese Dualität, dass er gleichzeitig Wirtschaftsgut ist, das sich verkaufen soll, aber auch eben, er ist es oder er sollte es sein, beziehungsweise wir gestehen ihm die Wichtigkeit als Kulturgut auch zu und Kulturgüter sollen die Welt weiterbringen, die Gesellschaft weiterbringen, sollen uns etwas eröffnen, sollte uns etwas zeigen, etwas lehren, uns unterhalten. Das ist auch Kultur.

[3:12]Und wenn das zusammenspielt, ist es überhaupt kein Problem, dass Medien Werbung machen für den neuen Film im Kino.

[3:18]Ein neuer Marvel-Film, ein neuer Star-Wars-Film. Das sind kulturelle Ereignisse. Auch wenn dahinter ein Konzern steht, der möglichst viel Geld damit verdienen will und dem notwendigerweise Kultur gar nicht so ein Anliegen ist. Was man dann auch wiederum in der Debatte sieht, weil die Debatte über Star Wars, die findet ja von der Idee bis ins Archiv statt. Jeder Film wird von Anfang, da wird ein Regisseur bestimmt, eine Regisseurin definiert, eine Drehbuchautorin, eine neue Idee wird von irgendjemandem ventiliert und sofort gibt es Kommentare dazu, sofort gibt es Ideen dazu. Irgendwer notiert sich das und kommt dann Monate oder Jahre später nochmal darauf zurück. Und der ganze Prozess, von dem, dass jemand nur eine Idee geäußert hat, bis schließlich der Film da ist und dann noch den, es gibt ja heute noch, werden Kritiken gemacht, warum ist The Last Jedi so schlecht oder was ist schiefgelaufen oder irgendwie solche Dinge. Und das ist genau der Punkt, wo Star Wars eindeutig ein kulturelles Ereignis ist, das sehr, sehr vielen Menschen etwas bedeutet und sehr, sehr viele Menschen sich darüber beschäftigen.

[4:21]In die eine oder andere Richtung, ist es völlig egal. Oder wo auch gesellschaftliche Entwicklungen hineingelesen werden. Wo man sagt, oh, Star Wars ist jetzt woke oder Star Wars ist so faschistisch oder Star Wars ist so was auch immer. Alles schon gehört, jeder von euch hat alles schon gehört über Star Wars. Und das kannst du natürlich auch über Marvel und so weiter machen. Und dann ist natürlich die Frage, warum passiert das zum Beispiel nicht beim

[4:42]österreichischen Film? Warum gibt es eine Filmkritik? Ja, das ist ein netter Film und das ist das und das und der und der spielt mit und das war es dann.

[4:51]Und für mich ist das irrsinnig spannend, was vorher und nachher passiert. Wir können selten bei der Idee eines Films dabei sein, also die entsteht ja dann meistens im Kopf seiner Schöpferin oder Schöpfers. Es gibt dann meistens nachher so, das kann dann eben auch Teil des Marketings oder Teil dieser Filmkritiken sein, dass der Regisseur dann sagt, oh, ich bin einmal im Supermarkt gestanden und die Supermarktkassiererin hat so ins Nahenkastel geschaut und da hatte ich die Idee, was hat die denn, woran denkt die, was passiert da gerade? Und dann hat Karl Markowitsch aus dieser Idee einen sehr gut gemachten, aber nicht unbedingt totalen Film namens Superwelt gemacht, wo eine Supermarktkassiererin, weiß ich, von Gott auserwählt wird oder was auch immer. Also das ist so die Idee, die entsteht und dann gibt es diesen Film. Aber zum Beispiel die Frage heute, der Film ist jetzt zehn Jahre her, habt ihr euch an den Film erinnert? Die Frage, stellen wir mal die ganz basic, die ganz einfachste Frage. Erinnert ihr euch an den Film Superwelt? Manche von euch haben vielleicht ein Bild im Kopf, manche Uli Beinbold hat mitgespielt. Vielleicht erinnern sich manche, dass da irgendwelche österreichischen Filmpreise gewonnen wurden. Aber…

[6:01]Wie oft ist der Film im Fernsehen gelaufen? Das ist nämlich auch so eine Sache, wenn ein Film immer wieder gezeigt wird, dann könnte man ihn ja auch bearbeiten in dem Sinne, dass man einfach mal zum Beispiel die Frage stellt, sollten wir uns heute noch Muttertag anschauen? Hat uns der Film heute noch was zu sagen? Hat uns Single-Bells noch was zu sagen? Oder all diese Dinge, die jedes Jahr so in Liebertradition abgespielt werden. Dinner for One. Jetzt keine österreichische Produktion, aber auch so ein österreichisches Kulturgut irgendwie geworden. Oder eben ein echter Wiener geht nicht unter. Die Serie, die ich sehr gern habe, aber wo ich heute sage, ich kann es mir nicht mehr anschauen. Also weder inhaltlich noch technisch.

[6:37]Wenn es vielleicht irgendwann technisch aufbereitet wird und eine gute Qualität zur Verfügung ist, können wir darüber reden. Aber das ist so alt. Und es ist eine Zeitkapsel, aber über diese Zeitkapsel kann man dann auch reden. Und dann gehört diese Serie ins Archiv. und sie darf hin und wieder mal hervorgeholt werden. Und wir haben ja auch das Filmmuseum und das Filmmarchiv und andere Institutionen, die immer wieder Dinge hervorholen. Und dann wird auch wieder ein bisschen drüber gesprochen. Sagt, oh, da gibt es eine Retrospektive zu dieser Filmemacherin von damals und all ihre Filme werden gezeigt. Hedi Lamar, das Retrospektive im Filmmarchiv Kino oder was. Und dann wird darüber berichtet, dass Hedi Lamar angeblich Bluetooth erfunden hat oder was auch immer. Und dann bleibt das so ein bisschen aktiv. Und diese Person wird auch zum Charakter, über den dann wieder Filme gemacht werden. Aber davon abgesehen, was passiert sonst mit diesen Filmen? Und das ist eben das Problem, dass ich sehe, dass Filme, und das gilt auch für Fernsehfilme und Fernsehserien, österreichische, aber auch international immer so, also es gibt den Begriff des Terminjournalismus. Und der Terminjournalismus sagt genau das. Es wird eine Berichterstattung betrieben zu einem Termin und die kann nur zu diesem Termin stattfinden. Der Kinostart ist der determinierende Faktor oder das determinierende Datum.

[7:58]Und am Donnerstag muss die Kritik draußen sein, wenn du in Tageszeitung bist. Oder ich glaube, auch der Ö1 zum Beispiel hat am Donnerstag immer im Morgenjournal Filmbesprechungen, was diese Woche neu startet.

[8:11]Anstatt, dass man sagt, ja, okay, wir machen immer Filmberichterstattung. Wir reden über den Film auch, vorher, nachher, wann auch immer. Und dieser Terminjournalismus ist dann halt, also es ist sehr schwierig. Es gibt auch in anderen Ressorts, also jetzt nicht unbedingt nur im Kulturressort, so diesen Termin.

[8:30]Man hetzt von Pressekonferenz zu Pressekonferenz. Hier macht die Hilfsorganisation sowieso ihre Jahresstatistik veröffentlicht. Dann die Statistik Austria hat wieder eine Pressekonferenz und sagt, das sind die neuen Zahlen zum Außenhandel. Dann gibt es irgendwie die neuen Pandas, kommen nach Schönbrunn, was auch immer. Das ist Terminjournalismus. Der wird dir von außen halt ein Termin gegeben. Und du als Journalist rennst dem nach und bist auch anlassgetrieben und extern getrieben, anstatt zu sagen, ich habe ein Interesse, ich habe eine Frage an den Film. Zum Beispiel könnte ich mir heute die Frage stellen, was hat Karl Markowitsch seine Filme, seine drei Filme, die er gemacht hat, haben die irgendwas bewegt in unserer Gesellschaft?

[9:12]Oder was haben die gemacht? Er hat die Karriere von Thomas Schubert gestartet, der heute den österreichischen Filmpreis gewonnen hat, also heute vor ein paar Wochen. Zum Beispiel, so kann man da irgendwas daraus ableiten. Was ist mit den anderen jungen Darstellern aus seinen Filmen geworden? Da waren ja einige junge Männer vor allem. Auch im letzten Film Nobody ist aus dem irgendwas geworden. Zum Beispiel ist da jemand, der neue Schauspieler aufbaut. Das ist nur ein Beispiel, das spontan eingefallen ist. Das habe ich jetzt nicht einmal in meinen Notizen stehen.

[9:42]Und es gibt über den Film so viel zu berichten. Und ich persönlich, und ihr wisst ja, Motorfilmwandsprodukt, und ich interessiere mich auch für die wirtschaftliche Komponente, wo ich natürlich sage, okay, was hat der Film für Förderungen bekommen? Und ist das gerechtfertigt, dass dieser Film für Förderungen bekommt? und.

[9:57]Also die wirtschaftliche Komponente und in den USA zum Beispiel gibt es auch so eine Wirtschaftsberichterstattung, aber die ist meistens auch rund um den Kinostart und über die Einspielergebnisse orientiert, weil es natürlich extrem wichtig ist und da das als Business verstanden wird und da den Film zum Beispiel irgendwelche Analysten sagen, wir erwarten ein 50 Millionen Wochenende. Okay, der Film muss am ersten Wochenende 50 Millionen einspielen und wir erwarten, dass der Film insgesamt 200 Millionen einspielt oder was auch immer und international noch einmal 150 Millionen oder so. Und dann wird darüber berichtet, schafft der Film das oder schafft der Film das nicht oder hat der Film sogenannte Lags, also schafft er am ersten Wochenende recht wenig, aber er hält sich sehr lange auf einem sehr hohen Niveau im Kino.

[10:40]Die meisten Filme erwirtschaften ihren meisten Umsatz oder den größten Teil ihres Umsatzes am ersten Wochenende. Das ist ein Faktum und deswegen ist das auch so wichtig. Und das ist dann halt Wirtschaftsberichterstattung, aber man kann dann auch daraus ableiten, warum ist das so, was war falsch und dann geht man wieder zurück und so sagen, okay, wo wurde das Marketing versaut, also versaut, was ist falsch gelaufen mit Marketing oder warum sind die Leute nicht gekommen oder hatte man Pech? Jetzt zum Beispiel ist gerade die Diskussion zu dem Moment, dass Jurassic Park eine Woche vor dem Superman-Film läuft. Die zwei Filme, die sich ein ähnliches Publikum abholen, ist die Planung für Superman, der ja auch ein ganzes DC-Universe starten soll, ist das richtig gescheit, den jetzt hier zu starten? Was ist mit Filmen im Sommer? Generell all diese Dinge. Und darüber hinaus gibt es aber halt, gerade der Superman-Film ist einfach schon seit Jahren in Beobachtung sowohl von großen etablierten Medien als auch von YouTubern, Podcastern, Hobbyisten und Fans wie mir.

[11:39]Die den Film einfach schon begleiten und auch noch länger begleiten werden und in zehn Jahren auch noch Videos machen würden über Superman den Charakter.

[11:48]Supermans cineastische Umsetzungen und so weiter und 20, 30, 50 Jahre später vielleicht wieder und das dann auch wieder immer in Kontext setzen. Und das sehe ich zum Beispiel im österreichischen Film alles überhaupt nicht. Und es ist natürlich ein bisschen unfair, jetzt das mit Superman zu vergleichen, mit Jurassic Park zu vergleichen, mit Marvel oder Star Wars zu vergleichen, Aber es könnte ein bisschen mehr an Filmjournalismus zwischen der Idee und dem Ausgedinge im Archiv, wenn man so will, wo ich jetzt eben, wie soll ich sagen, ein echter Wiener geht nicht untersehen würde oder sehr alte Filme, die dann quasi nur noch im Kontext von Filmarchivrestrospektiven aufgeführt werden, sehen würde. Irgendwo dazwischen gibt es so viele kleine Mini-Stories zu erzählen über den

[12:31]Film allgemein und das passiert nicht. Und das finde ich total schade und bei Bruttofinlandsprodukt versuche ich das ein bisschen zu machen, was ich halt im Rahmen meiner hobbyistischen Möglichkeiten, ich meine das ist ein Hobbyprojekt und ich bin nur ein Mann so machen kann, aber das ist etwas was mich total interessiert mehr als jetzt, nur Filmkritiken zu lesen und dann nach einer Woche lese ich die nächsten Filmkritiken, schaue mir wieder einen Film an und jede Debatte über einen Film dauert eine Woche maximal weil ich suche dann immer auch, gibt es Ideen oder Debatten, die länger halten und man kann ruhig auch von einem Film, der öffentlich gefördert ist irgendwie verlangen und als öffentlich gefördertes Medium da nochmal hinschauen und sagen, hat der Film gesellschaftlich was bewegt? Das kann man machen nach fünf Jahren.

[13:12]Oder man kann zum Beispiel die Frage stellen, hat der österreichische Filmpreis was bewegt? Ich meine, ich habe hier die dokumentierte Aussage eines, des Präsidenten der österreichischen Filmakademie, dass die Gewinnerfilme ausnahmslos international als künstlerisch herausragende Werke, die Filmgeschichte schreiben, gesehen werden. Ausnahmslos Filmgeschichte. Fragt international vielleicht mal wer nach, ob wir, und das meine ich jetzt nicht bösartig dem Film gegenüber, aber er ist halt der letzte Gewinner, Village Next to Paradise, ob die internationale Welt das auch so sieht? Filmwelt? Und wen frage ich überhaupt? Aber okay, das ist jetzt, führt dann einen Schritt weiter. Ich weiß jetzt nicht, ob Superwelt auch den Filmpreis gewonnen hat, aber ich glaube Artman hat das auf jeden Fall gewonnen. Vor, also von Karl Markowitsch. International als künstlerisch herausragendes Werk, das Filmgeschichte geschrieben hat, gesehen wird. Ausnahmslos jeder Gewinnerfilm. Hm. Sollte man vielleicht irgendwie überprüfen. Oder kann man natürlich auch die Person, die diese Aussage getätigt, hinterfragen, was sie damit wirklich genau meint, weil, das ist natürlich jetzt nicht, wie soll ich sagen, es hat vielleicht nicht unbedingt was direkt mit der Realität zu tun.

[14:29]Was kann man noch berichten? Ich habe hier mir ein paar kleine Notizen gemacht. Es sind alles kleine Storys. Da blutet keiner. Es wird auf keiner Titelseite landen. Aber man kann das irgendwie konstant machen. Nicht jeder Film liefert alles, aber einfach nur so. Also die Idee entsteht, der Film wird das erste Mal zu einer Förderung eingereicht. Stoffentwicklung, Projektentwicklung. Wer könnte diese Rolle übernehmen? Sollte dieser Stoff gefördert werden? Auch aus der Perspektive der Gesellschaft heraus. Wie viel Geld haben wir überhaupt für Stoffentwicklung? Sollten wir vielleicht mehr Geld in Stoffentwicklung stecken? Verdient dieser Film mehr Geld oder weniger Geld? Projektentwicklung dasselbe. Sind Schauspieler und Schauspielerinnen, Regisseurinnen, Regisseur und Regisseur attached zu dem Projekt? Das ist auch so ein bisschen Hollywood-Sache, das in Österreich, wo meistens Regie und Drehbuch in einer Hand sind. Aber trotzdem, wie gesagt, ich rede da jetzt im Generalismen.

[15:23]Welche Förderungen und warum bekommt er dann für die Herstellung?

[15:26]Drehbesuch am Set. Was passiert am Set? Passiert etwas Besonderes am Set? Ich kann mich erinnern, bei dem Film Die Hölle von Stefan Rosowitski haben sie ein Auto beim Schwedenplatz auf der Brücke geflippt, mehrmals, glaube ich. Das ist schon ein Stunt, der jetzt in Österreich nicht so normal ist. Vielleicht sollte man, und da ist auch übrigens wichtig, dass die Filmleute Bescheid geben, dass die Medien auch wissen, dass es hier was zu berichten gibt. Und dann kann natürlich das Marketing, was ja, wie gesagt, nichts Unständiges ist, dass Marketing und Journalismus hier so Hand in Hand gehen, dann wissen die auch darüber Bescheid. Weil im Nachhinein das zu sagen ist natürlich, ja, das ist ein pures Marketing, ein pures Spin und das wird dann halt gesagt. Aber wenn man dabei ist und das erlebt und Fragen stellen kann und die Technik dahinter erklärt bekommt und wie gesagt, das müssen nicht unbedingt Journalisten von jetzt Tageszeitungen sein oder sowas, sondern es können eben auch YouTubers sein, die mit der Kamera dabei sind, Und ein bisschen Buss erzeugen können. Also auch hier ist natürlich die Frage, Filmmarketing darf sich auch das zunutze machen im Umkehrschluss. Nicht nur die Leute, die Berichterstatten wollen, egal welches Medium und welchen Professionalisierungsgrad sie jetzt haben. Ob es jetzt gute, tolle Profi-Journalisten in der Tageszeitung sind oder der dumme Podcaster. Das ist dann irrelevant. Aber gehen wir weiter.

[16:44]Gewinnen sie an Festival-Teilnahmen, wenn sie dann fertig sind. Das wird eh berichtet. Wir haben jetzt gerade Locarno die Filmliste gehabt diese Woche, erst vor den letzten Tagen. Und alles, was die Medien gemacht haben, waren drei österreichische Filme im Wettbewerb, hat die APA geschrieben und alle haben die APA-Meldung transportiert. Aber da hat man zum Beispiel nicht nachgefragt, was sind denn das für Filme? Und in Deutschland war übrigens die Überschrift die gleiche, drei deutsche Filme. Und es betraf dann aber auch, es ist teilweise der gleiche Film, weil natürlich die Filme oft mehr Länder Co-Produktionen sind. Und so war das dann, ja, total interessant. Aber es war de facto die gleiche Presseaussendung, nur halt mit anderen Filmen. Weil die einen haben sich halt auf deutsche Filme konzentriert und die anderen auf österreichischen Filme. Und einen Film gab es im Überschnitt. Und das ist halt nicht unbedingt Filmjournalismus. Aber die APA hat gesagt, oder die Presseagentur, welche auch immer, hat gesagt, Locarno sehen wir als sehr wichtiges Festival. Mir völlig wurscht und euch wahrscheinlich auch.

[17:37]Und deswegen ist das auch in der Kulturmeldungsliste weiter oben oder höher gewichtet. Und das ist dann eben anlassgetriebener Terminjournalismus, weil du musst diese Meldung jetzt bringen, kurz bevor das Festival stattfindet und das Programm feststeht und das Programm veröffentlicht wurde, weil in drei Wochen danach macht es ja keinen Sinn mehr. Das ist ja auch verständlich und gleichzeitig ist es vom Festival und vom Marketing des Festivals gespielt und nicht aus Interesse des Journalisten oder der Journalistin, die ein Wissensbedürfnis hat und sagt, wie wird eigentlich programmiert in Locano, was sind die Schwerpunkte, die dort gesetzt werden. Und warum wurden diese österreichischen Filme ausgewählt? Das habe ich jetzt noch nicht gesehen. Aber kann ja noch kommen.

[18:20]Wann ist der österreichische Kinostart? Und hinterfragen, warum der österreichische Kinostart an genau diesem Wochenende stattfindet. Mitten im Sommer oder was auch immer. Oder warum der Kinostart verschoben wurde. Auch hier, es werden ständig Kinostarts verschoben, die angekündigt wurden. Und es gibt keine Transparenz. Ich denke mal, der Verleiher und oder die Produktionsfirma sollte das zumindest kommunizieren. Also einfach nur aus moralischen Gründen allein schon. Aber gut, was sind die Reaktionen international? Ich meine, herausragende Werke der Filmgeschichte können wir schon vorher feststellen, bevor sie den österreichischen Filmpreis kriegen, oder? Wie hat der Film ökonomisch performt? Wie schaut es mit den Kinobesuchen aus? Was heißt das mit den Kinobesuchen? Wie steht das im Kontext zu anderen Filmen, die in diesen Wochenenden in vergangenen Jahren gelaufen sind? Was hat das Wetter für einen Einfluss? Das ist auch keine unwichtige Frage. Und dann, nachdem das alles abgefrühstückt ist, kann man ein Jahr, fünf Jahre später, wie auch immer, die Frage stellen, Hat der Film gesellschaftlich was bewegt? Ist es uns hängen geblieben? Also die Frage, die ich vorher gestellt habe, erinnert sie euch noch an Superwelt? Hat Superwelt euer Leben verändert? Oder Atmen? Oder Nobody? Ich meine jetzt das jetzt nicht böse dem Herrn Markowitsch gegenüber. Er steht jetzt nur auf meiner Liste für heute, weil ich über diese Superwelt-Anekdote mit dieser Idee das hatte. Und deswegen rede ich jetzt über seine Filme. Aber das ist purer Zufall. Nächste Woche wird es bei anderen sein. Ich wollte das nur klarstellen. Ich bäsche hier nicht. Ich nehme ihn nur als Beispiel.

[19:42]Ich mag die drei Filme übrigens, by the way. Also, wie gesagt, fünf Jahre später oder zehn Jahre später oder im Fall von Hartmann, glaube ich, sind es schon wieder fast 15 Jahre später. Hat sich was bewegt? Ja, ja.

[19:56]Wie schaut es gesellschaftlich aus? Wie gesagt, haben die Filme etwas bewegt? Und was ist mit den Filmen, die sehr oft laufen? Ich habe es schon erwähnt, Single Bells, Muttertag oder andere Filme, die immer wieder gezeigt werden. Oder was ist mit den Filmen, die überhaupt nicht gezeigt werden? Warum werden sie nicht gezeigt? Es gibt ja irrsinnig viele Filme auf Lager, die der ORF über das Filmfernsehabkommen mitfinanziert hat, die noch nicht gespielt wurden. Warum, lieber ORF, kann man auch mal fragen. Und das Gleiche kann man übrigens auch alles mit Fernsehserien und Fernsehfilmen auch machen. Ich bleibe halt jetzt beim Kinofilm, weil es nicht zu kompliziert wird und weil dem Kinofilm auch über das Kulturressort ein bisschen mehr Wert zugestanden wird, als es den Fernsehserien und dem Fernsehfilm wird. Wobei das sich bei Fernsehserien in den letzten Jahren ja natürlich eh gebessert hat und Fernsehserien zu einer höheren Kunstform ernannt wurden, wenn man so will.

[20:46]Und in Wahrheit geht es ja darum, Querverbindungen herzustellen, Querverbindungen aufzuzeigen. Auch wenn eine Uppermeldung kommt, dann denke ich mir, man kann doch mal schauen, steht da irgendwas drinnen, was interessant ist oder was auffällig ist und dann kann man eine Frage stellen und was darüber berichten. Und jetzt mache ich wieder ein Beispiel mit Locarno. Ich habe die drei Filme einfach mal gegoogelt, weil es mich interessiert. Ich kenne die ja noch nicht. Für mich sind diese Filme meistens das erste Mal, dass sie auftauchen, weil sie sind ja auch dann wahrscheinlich knapp vorher fertig und weil es eben keine Berichterstattung gab vorher. Sind diese Festival-Ankündigungen das erste Mal, dass ich diese Filme wahrnehme. Oh, ein Dracula-Film. Cool.

[21:28]Danke. Nächster Film. Heißt White Snail. Weiße Schnecke oder White Snails.

[21:35]Und dann habe ich mal gegoogelt. Und dann steht da am Bayer-Österreichischen Filminstitut der Arbeitstitel Grüner Wellensittich. Kein Scherz, ich habe das jetzt nicht erfunden. Und auf IMDb steht auch Green Parrot. Grüner Papagei. Der Film heißt Weiße Schnecke, vorher hieß er Grüner Papagei. Weißt du, was ich gemacht habe? Ich habe mir ein E-Mail geschrieben an die Produktionsfirmen und einfach mal gefragt, gibt es eine Story dazu, weil dieser Sprung kommt mir ein bisschen groß vor.

[22:07]Von Grüner Papagei oder Grüner Wengel-Sittlich zu Weiße Schnecke. Und das meine ich damit. neugierig sein, Verbindungen sehen, Unlogiken oder Logikfehler, Lücken sehen und einfach mal fragen. Die Antwort war nicht spektakulär. In Wahrheit hat es mir keine Antwort gegeben, aber ich habe eine bekommen. Ja, das war der Arbeitstitel, ist es nicht. Ein Medium hat berichtet, hat beide Namen genannt. Alle anderen haben White Snell geschrieben, die haben sich überhaupt nicht damit auseinandergesetzt. Aber dieses eine Medium, Spot, by the way, kann man positiv verfolgen, die haben sich damit beschäftigt. Da habe ich das Gefühl, okay, die sind ein Film- und Medienfachmagazin. Okay, fair enough. Die sind ein bisschen näher an der Materie dran. Aber das Interessante ist doch, dass die irgendwo den Namen Grün oder Einschätzung schon mal gesehen haben. Wenn der Name steht, wie gesagt, auf der ÖFI-Seite. Und vielleicht gibt es Presseausendungen mal gegeben, die sie noch haben und ich noch nicht gesehen habe. Und das ist total spannend. Ein österreichischer Film, der einfach so seinen Arbeitstitel wechselt. Warum?

[23:10]Okay, all das ist eben dieser Narrative Journey eines Films und ich würde mir das einfach wünschen, dass es einfach nicht nur Filmkritiken gibt und nicht nur Einladungen in die Podcasts und in die Kultursendungen des ORFs, wenn der Film gerade im Kino ist. Es ist total interessant, ich glaube, die Kollegen vom FM4-Filmpodcast hatten bei Altweibersommer ein Gespräch mit Pia Hirtzegger und Ursula Strauß. Ich finde, das Gespräch hätte man immer führen können, aber es wurde geführt, um den Film zu bewerben oder zum Zeitpunkt, in dem der Film gerade im Kino war. Weil es auch Teil des Marketings für den Film ist. Und ich weiß schon, die Filmemacherinnen gehen weiter, arbeiten am nächsten Film, am nächsten Projekt. Aber ja, es gehört schon auch dazu und ich finde, das ist auch wichtig mit unserem Steuergeld, dass sie dahinter bleiben. Es gibt manchmal Projekte, zum Beispiel Neverland von Gregor Schmiedinger war so ein Fall, der hat ein Crowdfunding gemacht, das ich sogar unterstützt habe damals. Der war wirklich sehr, sehr offen und hat Dinge gepostet und Fortschritte gepostet und so weiter. Und der hat das von sich aus geliefert und da konnte man dann mitmachen. Es hat mich nicht so sehr interessiert, weil mich der Film auch nicht so sehr interessiert hat, aber ich habe ihn natürlich im Crowdfunding unterstützt und dann habe ich das halt mitbekommen. Das ist nur so ein Beispiel, das ist jetzt auch schon wieder, ich weiß nicht, zehn Jahre her.

[24:34]Und ja, ein anderes Positivbeispiel aus den letzten Wochen. Der Kurier hat zu Sterne unter der Stadt, die im ORF Premiere hatten, der letzte Film von der versprochenen Filme. Und haben einen Artikel gemacht im Fernsehprogramm Abschnitt der Zeitung und das war kein besonders toller Artikel. Aber irgendjemand hat sich gedacht, da ist ein toller Film zum ersten Mal im Kino. Und vielleicht sollten die Leute den sehen. Und auch hier kann man natürlich sagen, ich nehme nicht an, dass irgendjemand bezahlt hat und gesagt hat, hey, Kurier, schreibt bitte einen Artikel über uns. Sicher nicht. Aber irgendjemand hat tatsächlich Filmjournalismus verbrauchen. In diesem einen Moment. Über die Qualität und so weiter wollen wir nicht reden, aber es ist passiert. Kurierleserinnen, und das sind ja nicht so wenige, haben eine Information mehr gehabt über diesen Film und haben eine Empfehlung für diesen Film bekommen. Das ist auch okay, einen Film zu empfehlen, aber eben eineinhalb Jahre später. Und da hat sich eben jemand daran erinnert. Ich habe auch Sachen gepostet, ich habe den Film auch empfohlen. Ich habe mich auch erinnert. Aber ich schreibe nicht für den Kurier und habe nicht diese Reichweite. Aber darum geht es ja nicht.

[25:40]Ich finde, wir haben uns da ein bisschen mehr verdient von den Medien, die wir mit öffentlichem Geld fördern, von den Filmen, die wir mit öffentlichem Geld fördern, den Filmemacherinnen, die wir mit öffentlichem Geld fördern, dass wir da ein bisschen mehr Informationen zurückbekommen. Und das ist eine Win-Win-Situation. Wir bekommen Informationen, wir bekommen Journalismus und die Filme bekommen dann unsere Aufmerksamkeit.

[26:02]Und idealerweise gehen wir dann ins Kino oder schalten den Fernseher ein. Und alle haben was davon und kaufen die Medien, weil wenn ein Medium herkommt und sagt, wir machen jetzt ein Filmressort auf, dann bin ich der Erste, der das abonniert.

[26:14]Wie siehst du das? Alle Möglichkeiten, mir deine Meinung zukommen zu lassen, findest du in den Shownotes dieser Folge. Es wird auch ein Transkript dazu geben, das kannst du gerne teilen, wenn das dir ein bisschen zu lang war. Mein Name ist Hari List, das war Bruttofilmlandsprodukt. Vielen Dank fürs Zuhören, bis zum nächsten Mal.


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2 Antworten

  1. Rodja sagt:

    So, angehört. Bin da voll bei Dir – aber bei den ganzen Einsparungen wollen sich die ganzen Medienhäuser einfach keine Filmressorts leisten. Das läuft alles unter Kultur – und beinhaltet Musik, Literatur und Film. Dass die Redakteure nur einen Bruchteil machen können – und das eben Anlass-bedingt, versteht sich leider von selbst.

    Andererseits… ich kann mich noch erinnern, wie Daniel Craig in Österreich drehte. Uh, da drehte die APA durch. Wir hatten eine Meldung, die damit anfing, dass wahrscheinlich an diesem Tag gedreht wird. Dann wurde die Meldung immer wieder aktualisiert – und zwar nur wegen geringsten Kleinigkeiten. Z.B. man sah schon Craigs Schuhspitzen bei der Tür hervorlugen. Und das ging den ganzen Tag lang.

    Manchmal bekomme ich sogar in US-Medien mit, wenn ein österreichischer Drehbuchautor einfach nur ein Treatment schreiben soll. Selbst wenn das Projekt erst in zwei Jahren spruchreif ist (oder in der development hell landet) – das finde ich interessant. Das wird aber bei uns nicht einmal erwähnt, weil es eben noch nicht spruchreif ist bzw. eine Woche vor Filmstart ist.

    Andererseits haben wir auch keine Promi-Stars. Also Stars wie Ursula Strauss schon, aber da weiß man nichts über deren Privatleben. Kein Society-Klatsch. Ist auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite ist das halt auch PR. Wer erinnert sich nicht, dass Robert Pattinson und Kristen Stewart zu „Twilight“-Zeiten ein Pärchen waren? Und die Aufs und Abs die Serie begleiteten? (Will man das bei uns? Ich kann’s mir durchaus vorstellen, die Society-News aus den USA werden ja auch verschlungen).

  1. 8. Oktober 2025

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